Was sind Tai-Chi-Chuan und Qigong?
Beide Künste werden langsam und meditativ ausgeführt und fördern die Gesundheit. Sie eigenen sich bestens für Menschen, die eigenverantwortlich auf sich achten und nach einem bewussten Weg suchen, den Anforderungen des Lebens zu begegnen.
Qigong-Übungen fördern, bei regelmäßiger Ausführung, den Fluss des Qi (universelle Lebensenergie) im menschlichen Körper. Die einfachen Abläufe sind leicht zu lernen. Durch tiefes, ruhiges Atmen während der Bewegungen werden wir entspannt und finden innere Stille. Dies ist nicht nur für die mentale, sondern auch die seelische und körperliche Gesundheit wichtig. Die uralten Übungen werden meist im Stehen ausgeführt. Es gibt aber ebenso Abfolgen im Sitzen oder Liegen. Auch kann allein mit der Vorstellungskraft gearbeitet werden.
Die Ursprünge des Tai-Chi-Chuan (alternative Schreibweise Taiji Quan) gehen auf dieselben wie die des Qigong zurück, werden aber ergänzt durch einen weiteren Aspekt: die Kampfkunst. Jeder Bewegung im Tai-Chi-Chuan liegt die Idee der Verteidigung zugrunde. Diese Abläufe werden durch die Vorstellungskraft wirksamer: „das Qi folgt der Aufmerksamkeit“.
Im Unterricht werden diese Übungen allerdings so langsam ausgeführt, dass sie sich für einen „echten“ Kampf nicht eignen würden. Der meditative Aspekt steht deutlich im Vordergrund. Ganz in unserer Mitte verwurzelt bewegen wir uns aus dieser Mitte heraus.
Tai-Chi-Chuan ist ein wenig schwerer zu erlernen als Qigong und wird ausschließlich stehend ausgeführt. Da wir uns allerdings sowohl für die einzelnen Bewegungen wie auch für das Lernen sehr viel Zeit nehmen, gibt es auch hier kaum Einschränkungen. Weder ist eine besondere Fitness noch ein bestimmtes Alter Voraussetzung für die Teilnahme.
Ich unterrichte die 37er-Kurzform des Yang-Stils nach Cheng Man Ching.